Nachdem die X1C Combo bei mir so hervorragende Arbeit leistet, der P1P aufgrund seiner doch recht abgespeckten Ausstattung keine Option für mich war, war es eine logische Konsequenz, dass der P1S als Combo mit dem AMS nach seinem Erscheinen bei mir eingezogen ist um spezielle Aufgaben zu übernehmen, die ich aufgrund der ständigen Auslastung meiner X1C nicht auf diese übertragen konnte. Auch und gerade weil ich wegen des Preises keinen dritten X1C anschaffen wollte.
Die Bambu Lab P1S Combo habe ich aus eigener Motivation und aus eigenen Mitteln angeschafft. Es existiert mit Bambu Lab oder einem Händler keinerlei Kooperation.
Weitere Links zu Produkten oder Onlineshops sind persönliche Empfehlungen zur Durchführung des in diesem Beitrag behandelten Projekts.
Der Bambulab P1S unterscheidet sich zunächst einmal optisch vom X1C. Sein Gehäuse ist nicht silber, sondern schwarz. Der Rest scheint erstmal nicht so unterschiedlich zu sein, zumal er auch mit dem AMS klarkommt, einen nahezu identischen Druckkopf besitzt und ebenfalls komplett eingehaust ist.
Die Unterschiede finden sich im Detail. Der P1S verfügt nicht über ein großes, mehrfarbiges Display mit Touchsteuerung, sondern über ein kleineres Display mit Knopfbedienung. Da ich den Drucker eh meist nur aus Bambu Studio heraus bediene, ist das keine große Einbuße.

Weiterhin verzichtet der P1S über den LIDAR Scanner und kann somit die erste Schicht nicht automatisch kalibrieren oder selbstständig die Bettauflage erkennen. Ich bin an dieser Stelle ehrlich. Den LIDAR Scanner nutze ich an den X1C Geräten auch nicht wissentlich und ob sie da sind oder nicht, was auch immer sie tun, ich merke keinen Unterschied in der Druckqualität vom X1C zum P1S.


Links der Druckkopf vom P1S, rechts der vom X1C.
Ich habe meinen P1S mit einem Hotend mit 0.6mm Düse ausgestattet. Er bekommt von mir über das AMS hauptsächlich Filament mit CF (Carbon Fibre) zugeführt und der Druck von solchen Filamenten, z. B. auch Wood oder Glow in the Dark, vereinfacht gesagt, alle abrasiven oder mit Fasern versetzte Filamente sind mit einer Düse in Standardgröße von 0.4mm nicht immer problemfrei zu drucken.

Die Qualität und die Detailtreue leidet bei der Verwendung einer 0.6mm Düse nicht. Es sind zwar höhere Schichten damit möglich, aber auch eine normale 0.2mm Schicht lässt sich ebenso fehlerfrei und qualitativ hochwertig damit drucken, wie eine Schicht bis zu einer Höhe von 0.42mm.
Der P1S ist somit ein vollwertiges Mitglied der Bambu Familie und eine durchaus taugliche Alternative für den etwas teureren X1C. Ich nutze ihn jetzt knapp ein Jahr und habe bisher keinerlei Fehlfunktionen oder Defekte an dem Gerät gehabt. Er läuft wie ein Uhrwerk und hat von seiner Faszination bisher nichts eingebüßt. Ein „immer drauf“ Gerät, was seine Arbeit zuverlässig bis auf sehr wenige Fehldrucke in der gesamten Zeit klaglos erledigt hat. Die Fehldrucke sind eher aus meinen suboptimalen Einstellungen zu Beginn neuer Filamente oder aber auch konstruktionsbedingt wegen dem zu druckenden Modell aufgetreten.
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Aktuell kostet der P1S im Shop von BambuLab 749EUR zzgl. Versand und als Combo mit dem AMS 999EUR zzgl. Versand. Bei der Combo spart man gegenüber dem Einzelkauf über 100EUR, die man anderweitig in Filament oder Zubehör investieren könnte.