Bambulab hat bereits mit seinen drei Modellen X1C, P1P und P1S bewiesen, dass sie hervorragende Drucker bauen können. Der Markt wurde mit den Modellen zunehmend aufgemischt und bis heute sind viele Hersteller auf den Zug aufgesprungen, den Bambulab hat rollen lassen und eifern dem Erfolg und dem Konzept nach. Es ist daher für mich nicht sonderlich überraschend, dass Bambulab mit dem A1 und dem A1 Mini eine Lücke im Produktportfolio geschlossen hat, die bisher nicht bedient wurde.
Die Bambu Lab A1 Combo und A1 Mini Combo habe ich aus eigener Motivation und aus eigenen Mitteln angeschafft. Es existiert mit Bambu Lab oder einem Händler keinerlei Kooperation.
Weitere Links zu Produkten oder Onlineshops sind persönliche Empfehlungen zur Durchführung des in diesem Beitrag behandelten Projekts.
Ich persönlich habe im Bereich 3D Druck mit einem Anycubic i3 Mega S angefangen. Der Aufbau dieses Druckers ist klassisch im Bereich der karthesischen 3D Drucker. Ein Z Rahmen auf dem sich die X Achse in die Höhe bewegt und darunter ein bewegtes Bett in Y Richtung. Mittlerweile bevorzuge ich zwar die MakerBot oder CoreXY Aufbauten bei denen die X Achse in der Höhe fest steht und sowohl X als auch Y Bewegung durchführt und nur das Bett in Z Richtung bewegt wird, aber die klassischen Bettschubser sind dadurch nicht ausgestorben oder erfreuen sich weniger Beliebtheit bei Kunden.
In genau diese Lücke des Produktportfolios stoßen die beiden Bambulab Modelle A1 und A1 Mini.
Ebenso wie X1C und P1S sind die beiden „Bettschubser“ qualitativ auf einem sehr hohen Level und beweisen endgültig, dass Bambulab 3D Drucker bauen kann, die aus dem Karton heraus abliefern und in der Langzeitbetrachtung Arbeitsmaschinen sind, an denen man nicht basteln muss. Ich besitze die beiden auch schon knapp ein halbes Jahr und in der ganzen Zeit haben sie mich nicht im Stich gelassen und von Ihrer Qualität auch nichts eingebüßt.

Anders als zu den Modellen X1C, P1P und P1S wird für die A1 Serie ein etwas abgespecktes AMS angeboten. Leider sind die beiden AMS Systeme untereinander nicht kompatibel, so dass man sie zwischen den Modellen je nach Bedarf tauschen könnte. Das AMS light, welches sowohl für den A1 und den A1 Mini angeboten wird, unterscheidet sich darin, dass es kein geschlossenes Gehäuse hat und somit die Rollen offen den Umgebungsbedingungen wie Temperatur und Luftfeuchtigkeit ausgesetzt sind. Für hygroskopische Filamente ist es daher nur bedingt geeignet. Allerdings zielt das AMS light auch nicht auf den Bedarf von Spezialfilamenten, da man die auf einem offenen Drucker wie A1 oder A1 Mini sowieso nur eingesachränkt nutzen kann, sondern wird eher dem Bedarf von Mehrfarbdruck gerecht. Auch bei mir kommen ausschließlich PLA und PETG Filamente mit verschiedenen Farben zum Einsatz.

Allerdings sind auch Szenarien denkbar und möglich, in denen einfach das AMS light als „endlos“ Filamenthalter genutzt werden kann, so dass ein Druck, für den die Menge an Filament auf einer Rolle nicht ausreicht, einfach von einer anderen Rolle des AMS light weitergeführt wird. Auch verschiedene Materialien für Druckmodell und Support werden durch das AMS light unterstützt. Während allerdings beim AMS für die Würfeldrucker der Außendurchmesser und die Breite einer Filamentrolle für die Kompatibilität von Drittherstellern sind, ist es bei AMS light der Durchmesser der inneren Aufnahme. Es passen nur Rollen, deren innerer Durchmesser mindestens 54mm und nicht größer als ca. 60mm ist. Aber auch hier kann man sich entsprechende Adapter drucken um nahezu alle Rollen auf dem AMS light verwenden zu können.
Dazu sind die Drucker der A1 Serie preislich auch sehr attraktiv und sprechen so eigentlich jeden Geldbeutel an, wenn man den Bedarf und auch die Affinität für diesen Druckeraufbau besitzt.
A1 und A1 Mini besitzen ebenfalls im Vergleich zu X1C, P1P und P1S einen anderen Druckkopf. Dieser hat einen komplett anderen Aufbau und somit sind die Hotends und Düsen unter den Druckermodellen nicht kompatibel. Das war allerdings auch schon bei X1C zu P1P und P1S der Fall. Es gibt die Düsen und Hotends aber für A1 und A1 Mini auch zu sehr moderaten Preisen in den entsprechenden Größen von 0.2mm bis 0.8mm und bis auf die 0.2mm Düse, welche nur in der Stainless Variante erhältlich ist, auch als Hardened Steel Variante für die Nutzung von abrasiven Filamenten. Hier empfiehlt sich allerdings für diese Art von Filamenten mindestens eine 0.6mm Düse zu verwenden.

Der A1 hat einen Bauraum von 256 x 256 x 256 Millimetern und bietet damit exakt die gleiche Bauraumgröße wie X1C, P1P und P1S. Der A1 Mini muss sich hingegen mit einem Bauraum von 180 x 180 x 180 Millimeter begnügen, was aber entgegen so mancher Vorstellung absolut ausreichend ist um kleine bis mittlere Modelle auf ihm zu drucken. Zumal der A1 Mini es zulässt, dass man das Druckbett nahezu bis zur vollen Größe ausnutzen kann.


Für solche Modelle ist der A1 Mini mein Standarddrucker geworden. Ich habe in der Vergangenheit, auch aufgrund der damals sehr hohen Qualität meinen selbst umgebauten Ender 5 Plus mit einer Bettgröße von 350 x 350 Millimetern für kleinste Objekte hergenommen, jedoch ergibt es in heutiger Zeit durchaus Sinn, die kleinsten Objekte auch auf den kleinsten Druckern zu fertigen. Zumal die Qualität der Ergebnisse und auch die Geschwindigkeit in der gedruckt wird, keinerlei Unterscheide zu den größeren Brüdern des A1 Mini aufweisen.
Bei allem Lob für den A1 und den A1 Mini darf man allerdings eine Sache nicht unerwähnt lassen. Bei der ersten Charge der A1 Drucker hat sich gezeigt, dass die Heizbett Verkabelung insgesamt nicht optimal gelöst wurde, so dass es bei einigen Exemplaren zu einem Defekt an eben diesem Heizbettkabel gekommen ist. Bambulab hat allerdings sofort reagiert und zunächst die betroffenen Geräte zurückgerufen. In letzter Instanz allerdings den Rückruf auf wirklich alle A1 Drucker ausgeweitet und mit einer groß angelegten Austauschaktion jedem Kunden verschiedene Optionen angeboten. Das habe ich in der ganzen Zeit, in denen ich Drucker der verschiedensten Modelle auf meinem Tisch hatte, so noch nicht gesehen. Alle A1 Besitzer wurden umfänglich über den möglichen Defekt aufgeklärt und erhielten die Möglichkeit entweder gegen Erstattung des Kaufpreises den Drucker zurückzugeben, ihn im Rahmen des Rückrufs gegen ein überarbeitetes Modell austauschen zu lassen, oder den Austausch des Heizbetts selbst vorzunehmen. Zudem gab es einen 120EUR Gutschein, der im Bambulab Shop eingelöst werden kann.
Alle neuen Käufer des Bambulab A1 erhalten dann auch bereits die überarbeitete Version des Druckers, bei dem diese Problematik nicht mehr auftaucht. Bis zur Überarbeitung des Modells war der A1 käuflich nicht zu erwerben.
Sowas passiert und ist auch bei den ganzen Modellen und diversen Herstellern nicht gerade selten, dass es Konstruktionsfehler, defekte Teile oder andere Unzulänglichkeiten an den Geräten gibt. Allerdings zeigt diese Aktion eben auch, dass Bambulab sich auch als Hersteller ein wenig von der Masse abhebt.
Ich nutze die beiden A1 und A1 Mini sehr gerne und habe, wie auch schon mit dem X1C und dem P1S, hier ein Gesamtpaket bekommen, was es so in der Form nur selten gibt. Beide Drucker sind praktisch wartungsfrei und funktionieren einfach.
Werbung:
Im Bambulab Store sind sowohl der A1 und auch der A1 Mini einzeln, als auch in der Combo mit dem AMS light ab Lager erhältlich. Der A1 Mini ist zudem auch noch dauerhaft im Preis reduziert.
Der A1 kostet aktuell 429,00EUR und in der Combo mit dem AMS light 599,00EUR
Link zum A1 mit und ohne Combo vom Hersteller Bambulab
Der A1 Mini ist im Preis auf 269,00EUR gesenkt worden und mit AMS light kostet er aktuell 429,00EUR